Wer mit dem Gedanken spielt sich ein Network-attached storage (NAS) zuzulegen und hierfür einige Einsatzzwecke im Alltag hat, der wird auf der Suche wohl sicher über Hersteller wie Synology oder WD gestoßen sein. Schnell wird klar, dass dies kein günstiger Spaß wird. Erst recht, wenn das Ganze keine Spielerei sein soll. Benötigt man etwas mehr Speicher und möchte leistungsmäßig keine lahme Krücke, dann ist man schnell bei Systemen für mindestens 400 € mit dabei (und hier sind Festplatten oft sogar noch gar nicht dabei). Ein NAS selber bauen ist eine preiswerte Methode für ein leistungsstarkes System.
// Update 5.02.2022: Aktuelle Systemkonfigurationen, Artikel Überarbeitung //
Inhaltsverzeichnis
- Selbstbau-NAS
- Vorteile
- Nachteile
- NAS Hardware
- Gehäuse
- Mainboard + CPU
- ECC (=Error Correction Code)
- Festplatten
- Drehzahl und Kühlung
- Festplatten Empfehlungen
- Alte (Desktop) Festplatten verwenden?
- Netzteil
- Unterbrechungsfreie Stromversorgung
- Beispiel-Konfigurationen
- Raspberry Pi – kompakt, günstig und sehr stromsparend (ab 80 €)
- Einsteiger NAS für den schmalen Geldbeutel (ab 200€)
- Einkaufsliste
- Fortgeschritten – Der preiswerte Alleskönner (ab 270€)
- Einkaufsliste
Was ist überhaupt ein NAS?
Kurz gesagt ein Dateiserver, der in einem Netzwerk Speicherplatz zu Verfügung stellt und von allen Geräten in diesem Netzwerk, wie Smartphone, Smart-TV oder natürlich PCs erreicht werden kann. Sinn ergibt das Ganze natürlich vor allem, wenn man auf die gleichen Dateien von unterschiedlichen Geräten zugreifen möchte. Dieser Speicher kann zudem für Backups dienen oder Musik bzw. Filme an Fernseher streamen. Die Möglichkeiten gehen aber noch sehr viel weiter.
Selbstbau-NAS
Warum überhaupt ein NAS selbst bauen?
Vorteile
- Sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis
- aktuelle Hardware und somit geringer Stromverbrauch bei hoher Leistung
- Perfekt auf die eigenen Anwendungen und Wünsche anpassbar und jederzeit erweiterbar bzw. aufrüstbar
Nachteile
- Zusammenbau und Einrichtung benötigt Zeit
- (meistens) kein Hot-Swapping der Festplatten
- Je nach Gehäuse und Hardware oft größer als Fertig-NAS Systeme
Wer also gerne bastelt und die Geduld zur Einrichtung der Software hat, für den spricht gegen einen Selbstbau NAS nichts dagegen. Gerade bei niedrigem Budget lohnt sich der Aufwand. Mit Selbstbau Systemen erreicht man das Leistungsniveau von 2 bis 3 Mal so teureren Fertig NAS Systemen.
Motivation genug?
NAS Hardware
Ich stelle hier 3 Beispielkonfigurationen vor, die ganz gut für ein NAS geeignet sind. Natürlich könnt ihr auch andere Hardware nehmen und das ganze für euren Geschmack anpassen. Am günstigsten fahrt ihr mit einem Raspberry Pi, jedoch muss man hier auch große Abstriche in der Leistung machen. Für einen ernsten Einsatz würde ich daher mindestens die Einsteiger Konfiguration empfehlen, bei der ihr etwa um die 250 € für das Grundgerüst einplanen müsst. Großer Kostenfaktor sind hier vor allem die Festplatten, aber auch beim Gehäuse kann man noch etwas einsparen, falls man hier nicht viel Wert aufs Äußere legt.
Gehäuse
Für die Gehäusewahl sind euch natürlich alle Optionen offen gehalten. Abhängig von eurem verwendeten Mainboard muss natürlich die Größe passen (Mini-ITX, mATX etc.). Ansonsten ist es noch wichtig, dass das Gehäuse auch ausreichend Festplatten Slots zu Verfügung stellt. 1 2,5″ Slot für die SSD des Betriebssystems + 2 weitere 3,5″ Slots für eure Datenplatten halte ich für ein Minimum.
Empfehlenswerte Gehäuse:
- schick und kompakt im Mini ITX Format Fractal Design Node 304 o. Fractal Design Node 804
- viel Platz und leise Cooler Master Silencio S400 (mATX, mITX)
- Budget Case: günstig und kompakt mit 4 Festplatten Slots Thermaltake Core V1 Cube Case (mITX)
Fractal Design FD-CA-NODE-304-WH Node 304 Midi-Tower PC-Gehäuse (mini-ITX, 6x 3,5 interne, 2x USB...
Fractal Design Node 804 - Black - Compact Computer Case - mATX - High Airflow - Modular Interior -...
Cooler Master Silencio S400 Midi-Tower PC-Gehaeuse Schwarz 2 vorinstallierte Luefter, Staubfilter,...
Thermaltake CA-1B8-00S6WN-01 Core V1 Mini-ITX Snow Edition PC-Gehäuse weiß
Abmessungen L x B x H
37.4 x 25 x 21 cm
38.9 x 34.4 x 30.7 cm
21 x 41.8 x 40.8 cm
27.6 x 26 x 31.6 cm
2,5" / 3,5" Festplatten Slots
6 x 3,5"
10 x 3,5 ", 2 x 2,5"
4x 3.5”, 2x 2.5”
2 x 3.5’’ , 2 x 2.5’’
Formfaktor
Mini ITX, Mini DTX (ATX-Netzteil)
ATX
Micro ATX, Mini-ITX (ATX-Netzteil)
Mini ITX
Preis nicht verfügbar
104,29 EUR
97,34 EUR
80,49 EUR
Fractal Design FD-CA-NODE-304-WH Node 304 Midi-Tower PC-Gehäuse (mini-ITX, 6x 3,5 interne, 2x USB...
Abmessungen L x B x H
37.4 x 25 x 21 cm
2,5" / 3,5" Festplatten Slots
6 x 3,5"
Formfaktor
Mini ITX, Mini DTX (ATX-Netzteil)
Preis nicht verfügbar
Fractal Design Node 804 - Black - Compact Computer Case - mATX - High Airflow - Modular Interior -...
Abmessungen L x B x H
38.9 x 34.4 x 30.7 cm
2,5" / 3,5" Festplatten Slots
10 x 3,5 ", 2 x 2,5"
Formfaktor
ATX
104,29 EUR
Cooler Master Silencio S400 Midi-Tower PC-Gehaeuse Schwarz 2 vorinstallierte Luefter, Staubfilter,...
Abmessungen L x B x H
21 x 41.8 x 40.8 cm
2,5" / 3,5" Festplatten Slots
4x 3.5”, 2x 2.5”
Formfaktor
Micro ATX, Mini-ITX (ATX-Netzteil)
97,34 EUR
Thermaltake CA-1B8-00S6WN-01 Core V1 Mini-ITX Snow Edition PC-Gehäuse weiß
Abmessungen L x B x H
27.6 x 26 x 31.6 cm
2,5" / 3,5" Festplatten Slots
2 x 3.5’’ , 2 x 2.5’’
Formfaktor
Mini ITX
80,49 EUR
Mainboard + CPU
Die Auswahl des Mainboards spielt eine besonders wichtige Rolle, da sie nicht nur eine vollständige Kompatibilität, umfangreiche Anschlussmöglichkeiten besitzen müssen, sondern Consumer-Boards in der Regel auch nicht auf einen belastbaren Dauerbetrieb ausgelegt sind wie Server-Mainboards. Bei vielen Bauteilen, vor allem auch der Netzwerkanschluss, werden bei Consumer-Boards leider qualitativ minderwertige Bauteile verbaut.
ECC (=Error Correction Code)
Für professionelle Anwendungen stellt besonders der Mangel von ECC-Ram bei Consumer-Boards ein Problem dar, da sie als eine Grundlage für langfristige Datensicherheit gelten.
Pro 8 Bit Daten wird je 1 Bit zusätzlich für die Paritätsprüfung bei jedem Schreib- und Lesevorgang mitgeführt. Von den 8 Bit Daten wird dann immer eine Prüfsumme erstellt und überprüft. ECC-Speicher haben einen 72 bit statt 64 bit Speicherbus, wodurch sie über eine größere Anzahl an DRAMs verfügen. Statt 8, 16 oder 32 DRAMs werden 9, 18 oder 36 DRAMs benötigt. ECC DIMM Speicher können durch dieses Verfahren DataBit Fehler im laufenden Betrieb feststellen und korrigieren, welche ansonsten zu einem Systemabsturz führen könnten.
Empfehlenswerte Server Mainboards mit ECC-Unterstützung sind die Supermicro X11SSM-F und Supermicro X11SSL-cF oder das Supermicro A2SDI-2C-HLN4F SoC Mainboard.
Prinzipiell eignen sich als kostengünstige Option die System-on-Chip (SoC) Boards J3455 und J5005 ganz gut für unseren Einsatz. Zum einen haben sie bereits einen Prozessor gleich mit an Board, sind sehr stromsparend und haben in der Regel auch alle wichtigen Anschlüsse in ausreichender Anzahl. Bei der Auswahl solltet ihr vor allem darauf achten, mindestens 5 SATA Anschlüsse auf dem Board zu haben. Einer für die System SSD und der Rest für eure Speicherplatten.
Ihr könnt natürlich auch eure alte PC-Hardware wiederverwenden. Man sollte hier aber den Stromverbrauch nicht außer Acht lassen. Ein Wert zur ungefähren Verbrauchseinschätzung ist die Thermal Design Power (TDP). Der TDP Wert gibt die untere Grenze der Leistungsaufnahme einer CPU bei Basistakt an. Heißt in Realität kann der Stromverbrauch auch ganz anders aussehen, besonders wenn die CPU einen Turbo Modus besitzt und bei Volllast auf einen höheren Takt schaltet und somit auch deutlich mehr Strom verbraucht.
Festplatten
Empfehlenswert ist der Einsatz von speziellen NAS-Festplatten, die mit einer für den NAS-Betrieb abgestimmten Firmware ausgestattet sind.
Vorteile:
- Spezielle Features von NAS-Festplatten wie TLER (Time Limited Error Recovery) von Western Digital oder ERC (Error Recovery Control) von Seagate sorgen für höhere Stabilitäten und Zuverlässigkeiten der Festplatte in einem RAID-Verbund. Bei dem Auftreten von Schreib- oder Lesefehlern wird im Falle eines möglichen Timetouts, die Handlung an den RAID-Controller oder an das Betriebssystem weitergegeben.
- Bessere Lager der Datenträger und hochwertigere Bauteile (z.B. Kondensatoren) optimieren den dauerhaften 24/7 Betrieb der Festplatte, sodass die Lebensdauer im Dauerbetrieb signifikant höher ist als bei gewöhnlichen Festplatten.
Für NAS-Systeme eignet sich besonders das Aufzeichnungsverfahren CMR (Conventional Magnetic Recording). CMR Datenträger weisen höhere Übertragungsgeschwindigkeiten auf und eignen sich besonders für reine Datenspeicher, wo große Datenmengen transferiert werden.
Conventional Magnetic Recording (CMR)
Bei CMR wird der Datenträger nicht paralell zur Oberfläche, sondern senkrecht beschrieben. Dadurch werden die Daten sozusagen in die Tiefe des Datenträgers geschrieben, wodurch eine etwa dreimal so hohe Speicherdichte möglich ist. Gleichzeitig erreicht der Lesekopf pro Umdrehungen mehr Daten, wodurch die Geschwindigkeit für Lese- und Schreibvorgänge steigt.
Shingled Magnetic Recording (SMR)
Bei der SMR Technologie ist der Schreibkopf etwas größer als der Lesekopf. Es wird sehr nah an der vorherigen Bahn geschrieben, wodurch eine deutlich höhere Speicherdichte als bei PMR möglich ist. Der Nachteil ist, dass beim Schreibvorgang die darauffolgende Bahn überschrieben wird, wodurch sie dann wieder neu geschrieben werden muss. Das kann den Schreibvorgang extrem verlangsamen. Sie schreiben damit besonders bei großen Datenmengen erheblich langsamer als CMR-Festplatten. Bei großer Schreiblast können SMR-Festplatten zusammenbrechen, was einen NAS-Absturz zur Folge hat.
Gerade im Horror-Szenario eines Festplatten-Ausfalls, wenn ein RAID wiederhergestellt werden muss, gibt es gravierende Unterschiede in der Dauer des Vorgangs. Servethehome hat einen Vergleichstest gemacht mit CMR und SMR Festplatten, bei der eine NAS RAID Wiederherstellung simuliert wurde. Während alle CMR Festplatten im Test unter 17 Stunden dafür benötigt haben, brauchte die SMR Festplatte mit 230 Stunden etwa 13,5x so lange!
Drehzahl und Kühlung
Festplatten sind relativ Temperatur sensibel und sollten im Dauerbetrieb nicht längere Zeit über 40 °C laufen, da sich ansonsten die Lebensdauer drastisch verkürzt. Beim Kauf ist es daher empfehlenswert lieber zu Festplatten mit geringeren Drehzahlen zwischen 5400 und 5900 U/min zu greifen, da Festplatten mit höheren Drehzahlen von über 7200 U/min mehr Wärme produzieren und einen eher vernachlässigbaren Leistungsvorteil bieten.
Festplatten Empfehlungen
Die WD Red Plus / Pro und die Seagate IronWolf gehören unter die besten CMR-NAS-Festplatten. Bei der etwas günstigeren „normalen“ WD Red handelt es sich um eine SMR Festplatte. Auch bei der Seagate BarraCuda handelt es sich (außer bei der 1TB Variante) um SMR-HDDs. Daher sollte man um auf Nummer sicher zu gehen lieber den kleinen Aufpreis zu der WD RED Plus bzw. der Seagate BarraCuda Pro in Kauf nehmen. Die Pro Version von WD hat nochmal deutlich höhere Workloads. Eignet sich daher für hohe Datentransferraten. Für Heimgebrauch sind diese jedoch in der Regel ziemlich überdimensioniert.
WD Red Plus interne Festplatte NAS 4 TB (3,5'', Datenübertragung bis 150 MB/s, Workload 180...
Seagate IronWolf 4 TB interne Festplatte, NAS HDD, 3.5 Zoll, 5900 U/Min, CMR, 64 MB Cache, SATA 6...
Aufzeichnungsverfahren
CMR
CMR
Puffergrößer
128 MB
64 MB
Max. kont. Datenübertragungsrate
175 MB/s
180 MB/s
Drehzahl
5400 Umdrehungen pro Minute
5900 Umdrehungen pro Minute
Stromverbrauch (Standby / Eingeschaltet)
0,4 W / 4,8 W
0,5 W / 4,8 W
Workloadübertragene = TB X (8760 / aufgezeichnete Betriebsstunden)
180
180
MTBF (Mittlere Betriebsdauer zw. Ausfällen)
1.000.000 Stunden
1.000.000 Stunden
Kompatiblität
ZFS
-
133,00 EUR
Preis nicht verfügbar
WD Red Plus interne Festplatte NAS 4 TB (3,5'', Datenübertragung bis 150 MB/s, Workload 180...
Aufzeichnungsverfahren
CMR
Puffergrößer
128 MB
Max. kont. Datenübertragungsrate
175 MB/s
Drehzahl
5400 Umdrehungen pro Minute
Stromverbrauch (Standby / Eingeschaltet)
0,4 W / 4,8 W
Workloadübertragene = TB X (8760 / aufgezeichnete Betriebsstunden)
180
MTBF (Mittlere Betriebsdauer zw. Ausfällen)
1.000.000 Stunden
Kompatiblität
ZFS
133,00 EUR
Seagate IronWolf 4 TB interne Festplatte, NAS HDD, 3.5 Zoll, 5900 U/Min, CMR, 64 MB Cache, SATA 6...
Aufzeichnungsverfahren
CMR
Puffergrößer
64 MB
Max. kont. Datenübertragungsrate
180 MB/s
Drehzahl
5900 Umdrehungen pro Minute
Stromverbrauch (Standby / Eingeschaltet)
0,5 W / 4,8 W
Workloadübertragene = TB X (8760 / aufgezeichnete Betriebsstunden)
180
MTBF (Mittlere Betriebsdauer zw. Ausfällen)
1.000.000 Stunden
Kompatiblität
-
Preis nicht verfügbar
Alte (Desktop) Festplatten verwenden?
Wer das NAS privat nutzen möchte und noch einige alte Festplatten aus seinem Rechner herumliegen hat, kann diese natürlich auch verwenden, falls man sich unbedingt die Kosten sparen möchte. Informiert euch vorher, ob es sich um CMR oder SMR HDDs handelt und testet die Festplatten vorher auf Fehler. Mit SMART-Werten (Self-Monitoring, Analysis and Reporting Technology) könnt ihr den „Gesundheitszustand“ eurer Festplatte überprüfen. Ein kostenloses Tool hierfür ist z.B. CrystalDiskInfo.
Empfehlenswert ist aus Sicherheitsgründen allgemein die Nutzung von RAID 1. Hier solltet ihr im Idealfall zwei gleiche Festplattenmodelle mit der gleichen Speicherkapazität haben. Das RAID 1 Verfahren spiegelt dann alle Daten auf beiden Platten. Die Kapazität ist dann maximal so groß, wie die Größe der kleinsten Festplatte im Verbund. Da beide Festplatten identisch parallel beschrieben werden, gehen die Daten bei einem Festplatten-Ausfall nicht verloren, sondern liegen noch auf der zweiten HDD vor.
Da der Preis von NAS-Festplatten aber durchaus bezahlbar geworden ist, sollte man beim ernsthaften Betrieb eines Netzwerkspeichers die Investition auf jeden Fall machen.
WD Red Plus interne Festplatte NAS 4 TB (3,5'', Datenübertragung bis 150 MB/s, Workload 180...
Seagate IronWolf 4 TB interne Festplatte, NAS HDD, 3.5 Zoll, 5900 U/Min, CMR, 64 MB Cache, SATA 6...
Aufzeichnungsverfahren
CMR
CMR
Puffergrößer
128 MB
64 MB
Max. kont. Datenübertragungsrate
175 MB/s
180 MB/s
Drehzahl
5400 Umdrehungen pro Minute
5900 Umdrehungen pro Minute
Stromverbrauch (Standby / Eingeschaltet)
0,4 W / 4,8 W
0,5 W / 4,8 W
Workloadübertragene = TB X (8760 / aufgezeichnete Betriebsstunden)
180
180
MTBF (Mittlere Betriebsdauer zw. Ausfällen)
1.000.000 Stunden
1.000.000 Stunden
Kompatiblität
ZFS
-
133,00 EUR
Preis nicht verfügbar
WD Red Plus interne Festplatte NAS 4 TB (3,5'', Datenübertragung bis 150 MB/s, Workload 180...
Aufzeichnungsverfahren
CMR
Puffergrößer
128 MB
Max. kont. Datenübertragungsrate
175 MB/s
Drehzahl
5400 Umdrehungen pro Minute
Stromverbrauch (Standby / Eingeschaltet)
0,4 W / 4,8 W
Workloadübertragene = TB X (8760 / aufgezeichnete Betriebsstunden)
180
MTBF (Mittlere Betriebsdauer zw. Ausfällen)
1.000.000 Stunden
Kompatiblität
ZFS
133,00 EUR
Seagate IronWolf 4 TB interne Festplatte, NAS HDD, 3.5 Zoll, 5900 U/Min, CMR, 64 MB Cache, SATA 6...
Aufzeichnungsverfahren
CMR
Puffergrößer
64 MB
Max. kont. Datenübertragungsrate
180 MB/s
Drehzahl
5900 Umdrehungen pro Minute
Stromverbrauch (Standby / Eingeschaltet)
0,5 W / 4,8 W
Workloadübertragene = TB X (8760 / aufgezeichnete Betriebsstunden)
180
MTBF (Mittlere Betriebsdauer zw. Ausfällen)
1.000.000 Stunden
Kompatiblität
-
Preis nicht verfügbar
Netzteil
Das Netzteil ist ein äußerst wichtiger Teil bei einem NAS und stoppt sofort mit dem Gedanken das nächste günstige 300 Watt Netzteil für 15 € einzubauen. Es muss nicht nur zuverlässig euer System mit Strom versorgen, sondern sollte auch einen relativ guten Wirkungsgrad haben. Ein NAS wird die meiste Zeit im Leerlauf fahren oder im Standby sein. Gerade bei niedrigen Leistungsaufnahmen haben viele Netzteile aber einen ziemlich miserablen Wirkungsgrad.
Um den Stromverbrauch grob zu überschlagen, schaut die TDP von eurer CPU und eurem Mainboard nach. Die TDP ist die Thermal Design Power, also die maximale, elektrische Verlustleistung der Komponente.
Notwendige Netzteilleistung = 1,25 * Strombedarf aller Komponenten
- +TDP CPU
- + TDP Mainboard
- + 30 Watt pro Festplatte
- + 6 Watt pro RAM-Riegel
- + 30 Watt (CPU-Lüfter) + 15 Watt je weiterer Lüfter
- ( + 10 bis 15 Watt für einen Host Bus Adapter wie den LSI SAS 9210-8i)
Falls ihr weitere Karten o.ä verbaut habt, müsst ihr diese natürlich auch dazu rechnen. Nun solltet ihr noch einen Puffer einrechnen (daher der Faktor 1,25). Gerade beim Einschalten entstehen nämlich Stromspitzen, wenn alle Festplatten gleichzeitig anlaufen und natürlich ist es allgemein immer besser noch einen kleinen Puffer zu haben. Bereits für die Fortgeschrittene Konfiguration kommt man hier mit 6 Festplatten auf etwa 450 Watt Leistungsbedarf. Natürlich nur bei Volllast, sonst gäbe eine eine unerfreuliche Stromrechnung.
Unterbrechungsfreie Stromversorgung
Wer nochmal weiter auf Nummer sicher gehen möchte, sollte zudem eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) für sein NAS verwenden. Diese besitzt einen integrierten Akku und kann bei einem Stromausfall lückenlos auf Akkubetrieb umstellen, ohne dass das NAS abstürzt. Gleichzeitig werden Angeschlossene auch von schädlichen Schwankungen des Stromnetzes sowie Blitzeinschlag durch eine automatische Spannungsregulierung geschützt.
Mag vielleicht im ersten Moment nicht notwendig klingen, wenn man selbst noch keinen oder sehr selten einen Stromausfall o.ä. miterlebt hat. Solche Ereignisse passieren aber öfter wie man denkt und wenn sie passieren, dann passiert sowas natürlich im unglücklichsten Moment mit Datenverlustfolgen. (Eigene Statistik: Seit inzwischen 5 Jahren mehrere USVs im Einsatz mit 2 protokollierten Stromausfällen, und 3 Spannungsschutz Ereignissen). Ich würde hier für diesen Fall gerade am Schreibtisch alle teuren Geräte anschließen, die auch so noch mitgeschützt werden.
Ich selbst habe gute Erfahrungen mit APC gemacht und habe selbst 3 USVs seit Jahren im Einsatz (darunter auch eine Router USV).
Beispiel-Konfigurationen
Raspberry Pi – kompakt, günstig und sehr stromsparend (ab 80 €)
Den Raspberry Pi in ein NAS zu verwandeln, ist nichts Neues. Ich wollte eigentlich auch lange schon mir dieses Projekt vornehmen und einen Beitrag schreiben, aber nach vielen Tests habe ich es aus einem Grund sein lassen: die Geschwindigkeit. Der Raspberry Pi ist natürlich ein flotter Minirechner, aber ist leistungsmäßig auch keine Granate, wenn es mal zu anspruchsvolleren Anwendungen kommt. Besonders der Netzwerkanschluss war Jahre lang ein großer Flaschenhals. Mit dem Raspberry Pi 3B+ wurde dieser ja endlich von 100 Mbit auf einen Gbit Port geupdatet, jedoch hatte man mit der Bandbreite keinen großen Zugewinn, da weiterhin alles über den USB 2.0 Controller lief. In der Praxis waren die Geschwindigkeiten für mich nicht alltagstauglich und Übertragungen haben relativ lange gedauert.
Mit dem Raspberry Pi 4 gab es 2 langersehnte und effektive Updates. USB 3.0 mit Gbit Ethernet und bis zu 4 GB RAM!
Angebot
- Broadcom BCM2711, Quad-Core-Cortex-A72 (ARM Version 8),...
- True-Gigabit-Ethernet; 2 x USB-3.0-Ports; 2 x USB-2.0-Ports;...
- Vollständig abwärtskompatibler 40-poliger GPIO-Header; 2 x...
56,90 EUR
Die technischen Daten lesen sich nicht nur erfreulich, sondern führen endlich dazu, dass sich der Raspberry Pi auch endlich zu einem brauchbaren Mini-NAS einsetzen lässt. Ich habe ihn für kleinere Anwendungen seit Wochen im Einsatz und die Geschwindigkeit kann sich sehen lassen. Wer nur mal Bilder vom Handy synchronisieren will, über Nacht kleinere Backups erstellen oder ab und zu einen Film oder Musik streamen möchte, für den reicht der Raspberry Pi 4 hier aus. (empfehlenswert ist aber mindestens die 4GB RAM Variante).
Einsteiger NAS für den schmalen Geldbeutel (ab 200€)
Klein, günstig und sparsam. Das Selbstbau NAS auf Basis des J3455 Mini ITX Board bietet genug Leistung für den Normalanwender und ist nicht nur günstig, sondern auch kompakt und genügsam im Stromverbrauch. Zwar ist der J3455 schon ein bisschen älter, bietet aber alles, was wir für unser Projekt brauchen: genug Leistung und sparsamer Verbrauch für wenig Geld.
Als Vergleich liegt die Zusammenstellung mit 4 GB RAM und 2 TB Speicher bei ca. 290 € wohingegen z.B. das Synology DS2018 2TB bei aktuell 430 € liegt und leistungsmäßig sich sogar noch unter dem Selbstbau-NAS befindet und mit nur 2GB RAM ausgerüstet ist. Vergleichbar ist unserer Hardware-Zusammenstellung des Einsteiger NAS mit dem Synology DS918+ (~530€ ohne Festplatten) welches übrigens auch mit dem Intel J3455 Prozessor läuft. Ihr erhaltet also gleiche Leistung für weniger als den halben Preis.
Einkaufsliste
Asrock J3455-ITX Hauptplatine schwarz/grau/braun/rot
- Prozessor Intel Celeron J3455 / 1.5 GHz (Quad-Core)...
- Unterstütztes RAM 2 DIMM-Steckplätze - DDR3, DDR3L ,...
- USB-/FireWire-Anschlüsse 2 x USB 3.0 + 2 x USB 2.0 + (2 x...
68,21 EUR
Asrock J3455-ITX (Mainboard + Prozessor) | 80€ |
4GB Crucial / 8 GB Corsair DDR3 SO-Dimm RAM | 20 / 32€ |
120 GB SATA SSD (OS) | 20€ |
be quiet! 400W Netzteil | 40€ |
WD RED 2TB / WD RED 4TB NAS Festplatte | 80 – 120€ |
Thermaltake Core V1 Gehäuse Fractal Design Node 304 Gehäuse | 40€ 90€ |
Gesamtkosten für Gehäuse (ohne Speicher) ab | 200€ |
Fortgeschritten – Der preiswerte Alleskönner (ab 270€)
Das J5005 Board bietet mit 8 GB DDR4 RAM eine solide und aktuellere Hardware-Basis für ein leistungsstarkes NAS, welches jedem Alltags-Einsatz gewachsen ist. Rund 315 € kostet es aktuell ohne Festplatten, was sich vielleicht erst mal viel anhört. Leistungsmäßig befindet ihr euch mit dieser Konstellation über dem potenten Synology DS918+, bei dem ihr für das reine NAS Gehäuse schon 570 € auf den Tisch blättern müsst.
Einkaufsliste
ASRock J5005-ITX MB Intel Gemini Lake
- Motherboard - mit dem integrierten Intel Pentium J4105...
ASRock J5005-ITX | 125€ |
120 GB SATA SSD (OS) | 25€ |
8GB DDR4 SO-DIMM RAM Corsair | 32€ |
Netzteil be quiet! 400W | 40€ |
WD RED 4TB NAS Festplatte | 120€ |
Thermaltake Core V1 Cooler Master Silencio S400 Fractal Design Node 304 | 40-90€ |
Gesamtkosten für Gehäuse (ohne Speicher) ab | 270€ |
Experte: Leistung Pur
Teil 2 der Artikelserie: NAS Betriebssysteme (in Bearbeitung)
Letzte Aktualisierung am 17.07.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API